Drohende Privatinsolvenz… – was ist zu tun?

2012-12-18 17:24

In den vergangenen Monaten beobachte ich eine Zunahme von Hilfesuchenden, die sich nach den Möglichkeiten einer Privatinsolvenz mit Restschuldbefreiung bzw. eines Gläubigervergleichs erkundigen. Unter den Betroffenen sind viele (ehemals) Selbständige aber auch Angestellte, die unsicher sind, ob ein Privatinsolvenzverfahren bzw. Verbraucherinsolvenzverfahren der “richtige” Weg zur Schuldenbereinigung ist.

Ich höre zumeist, dass die Schuldnerberatungsstellen überfordert seien, bzw. die Wartezeiten sehr lang sind und biete in diesen Fällen ein Erstberatungsgespräch an, um die Situation und mögliche Lösungswege einzuschätzen.

Gleichzeitig zu dieser Entwicklung habe ich festgestellt, dass sich bei den allermeisten Gläubigern herumgesprochen hat, dass ein Privatinsolvenzverfahren idR keine Aussicht auf eine Quote bringt: Das bestätigen mir betroffene Gläubiger, die in vielen Fällen nicht einmal den bürokratischen Aufwand einer Forderungsanmeldung betreiben und die Forderungen im Falle eines Insolvenzverfahrens schlicht abschreiben.

Ausgehend von der Tatsache, dass die meisten Insolvenzverfahren eher fruchtlos verlaufen, ist es sehr zu empfehlen und nach meiner Erfahrung in vielen Fällen auch zielführend, in Gesprächen mit den Gläubigern zunächst zu versuchen, einen Schuldenvergleich zu erzielen. Für Verbraucher (Angestellte, Arbeitslose oder ehemals Selbständige mit 19 oder weniger Gläubigern) ist ein Einigungsversuch gesetzlich (noch) vorgeschrieben.
Bei transparenter Aufstellung/Darstellung der wirtschaftlichen Situation und eines Insolvenzszenarios sind die Gläubiger häufig bereit, statt eines aussichtslosen Privat-Insolvenzverfahrens einen Vergleich zur Schuldenregulierung zu schließen.

Wenn Sie Fragen bei einer drohenden Privatinsolvenz oder zu den Möglichkeiten eines Gläubigervergleichs zur Vermeidung eines Insolvenzverfahrens haben, können Sie gerne für ergänzende Informationen Kontakt aufnehmen.

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